Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis
Der zweite Untertest des Vormittags soll deine Fähigkeit Schlussfolgerungen aus kürzeren medizinischen und naturwissenschaftlichen Sachverhalten nachzuvollziehen, testen. Genannt wird der Untertest zum Medizinisch-naturwissenschaftlichen Grundverständnis auch einfach “MedNat”. Hier bekommst du 24 kurze Texte die einen naturwissenschaftlichen Sachverhalt erklären (ca. 1/5- 1/4 Din A4 Seite) und 3 oder fünf Aussagen die auf ihre Ableitbarkeit geprüft werden sollen. Dieser Untertest ähnelt dem Untertest Textverständnis aus dem Nachmittagsteil, beinhaltet aber wesentlich kürzere Texte und jeweils nur eine Aufgabe pro Text.
Du brauchst für diesen Untertest also keine Fachkenntnisse, da Begriffe und Zusammenhänge in den Texten erklärt sind. Trotzdem schadet es nicht sich in der Vorbereitung mit den häufigsten Themen bekanntzumachen.
Von den 24 Aufgaben, die du in diesem Untertest bearbeiten solltest, sind 4 Aufgaben sogenannte Einstreuaufgaben. Diese werden für das Ergebnis des TMS nicht gewertet. Welche Aufgaben dies sind, ist jedoch nicht bekannt. Man kann beim Untertest MedNat also maximal 20 Punkte erreichen.
Beispiel
Hier findest du ein Beispiel wie eine Aufgabe im Untertest „MedNat“ im TMS aussehen könnte:
Zielsetzung für den Untertest Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis im TMS
Durchschnittswerte im TMS: MedNat
Seit 2015 ist die durchschnittliche Punktzahl diesem Untertest relativ konstant um die 11 Punkte. Natürlich gibt es Schwankungen, aber du kannst diesen Wert verwenden, um deine Leistung besser einzuschätzen und beim Training realistische Ziele zu setzen.
- 20 bis 17 Punkte | Stark überdurchschnittlich
- 16 bis 13 Punkte | Überdurchschnittlich
- 12 bis 10 Punkte | Durchschnittlich
- 09 bis 07 Punkte | Unterdurchschnittlich
- Unter 07 Punkte | Stark unterdurchschnittlich
Solltest du bei deinen Übungen bereits konstant über 13 Punkte generieren, so hast du bereits eine überdurchschnittlich gute Leistung in diesem Untertest. Achte deswegen bei deinem Training darauf, die Vor- und Nachbereitung deiner Übungen deinem momentanen Leistungsstand anzupassen.
Übung
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Strategien
Der Untertest “Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis” kann nicht einfach verbessert werden, da eine gute Auffassungsgabe und kritisches Denken oft Zeit brauchen, um sich entsprechend zu entwickeln. Da es aber im TMS nur darum geht besser zu sein als der Durchschnitt, kann man daduseine Vorteile an anderer Stelle geltend machen.
1. Erhöhe dein Tempo durch die richtige Reihenfolge
Der durchschnittliche Teilnehmer bearbeitet in der gegebenen Zeit rund 18 bis 20 Aufgaben. Deshalb kannst du dich vom Durchschnitt abheben, wenn du es schaffst dein Tempo insgesamt zu erhöhen. Eine einfache (aber sehr nützliche) Möglichkeit ist hierfür das Anpassen der Reihenfolge, mit welcher du an die Bearbeitung einer Aufgabe gehst.
- Lese die Aufgabenstellung
Hier ist es wichtig zu erkennen, ob nach einer ableitbaren oder nicht ableitbaren Aussage gesucht wird. Markiere dir entsprechende Hinweise immer in der gleichen Farbe. - Prüfe die Antwortoptionen
Im zweiten Schritt überfliegst du kurz deine Antwortmöglichkeiten und prüfst diese auf Signalwörter, denn diese erhöhen und senken die Wahrscheinlichkeit auf Ableitbarkeit. Außerdem solltest du auch auf Fachbegriffe achten, denn nach diesen scannst du später den Aufgabentext. Entscheide hier, welche Aussage du als erstes prüfen möchtest. - Scanne den Text
Prüfe nun den Aufgabentext nach den hervorgehobenen Begriffen und Zusammenhängen. Dein Ziel sollte nicht sein “alles zu verstehen”, sondern auf Basis des Textes (und angewandter Logik) zu prüfen, ob die dargestellten Antwortoptionen zutreffen sollten.
Unser Tipp: Lerne die Anwendung dieser Methode ohne Zeitdruck – das Ziel sollte immer sein, mit dieser vertraut zu werden, denn: durch Übung erhöht sich die Geschwindigkeit automatisch.
2. Kenne den Nutzen von Vorwissen
Der TMS prüft kein Vorwissen, aber selbstverständlich kommt man einfacher durch die Aufgaben, wenn man bereits ein paar Grundlagen verinnerlicht hat. Die Frage nach “Welche Themen kamen im letzten TMS dran?” ist hierbei weniger hilfreich, da ein jedes Thema komplette Bücher füllen kann (z.B. “Die Niere” -> Aufbau, Funktion, Erkrankungen, …).
Grundlagen die man sich aneignen kann sind unter anderem:
- Lagebeschreibungen
- Typische Präfixe und Suffixe
- Legende für die Erstellung von Skizzen
- Basisverständnis für enzymatische Reaktionen
- Basisverständnis für hormonelle Regulation
Das Ziel muss es immer sein, dass man sich besser in den Aufgaben orientieren kann. Spezifisches Fachwissen ist nur selten ein direkter Vorteil.
3. Bleibe flexibel
Wie auch schon in anderen Untertests beschrieben, sollte man sich auch in “Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis” schon früh anfangen nach seinen eigenen Stärken zu arbeiten. Wenn dir das Thema eines Aufgabentextes nicht liegt, so solltest du diese Aufgabe überspringen (und eine Markierung mit Bleistift auf dem Antwortbogen machen). Je früher du mit diesen Übungen beginnst, umso sicherer wirst du in der Anwendung dieser Methode werden.
Unser Tipp: Investiere ein paar Cent und lasse dir einen Antwortbogen im Copyshop laminieren. Auf diese Weise kannst du ihn mehrfach verwenden (mit einem Folienstift) und danach einfach wieder abwischen. Das spart Geld für Kopien und man ist dem Durchschnitt wieder einen Schritt voraus.
TMS Insider-Tipps von Linus (TMS 2022 PR 100)
“MedNat” ist der erste lange Untertest im TMS. (60 min., 24 Aufgaben). Für mich persönlich waren die langen Untertests weniger stressig. Der Grund dafür war, dass ich bei einer schweren Aufgabe nicht das Gefühl hatte, die Sekunden würden mir davonlaufen. Beim Üben hatte ich mir das Ziel gesetzt, 20 Aufgaben in der angegebenen Zeit sicher zu bearbeiten. Damit war ich entspannter,…