Der TMS

Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis

60 min (150 Sek./Aufgabe) 24 Aufgaben Anteil: 12,7 % Vormittag

Der Untertest Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis, auch genannt MedNat, ist der zweite Untertest des Vormittags. Er soll deine Fähigkeit prüfen, komplexe Zusammenhänge naturwissenschaftlicher Sachverhalte zu verstehen.

Der Untertest besteht aus 24 kurzen Texten, die jeweils einen naturwissenschaftlichen Sachverhalt erklären (ca. 1/5- 1/4 Din A4 Seite) und dazu eine Verständnisfrage. Die Verständnisfrage besteht meist aus 3-5 Aussagen, die auf ihre Ableitbarkeit geprüft werden sollen – das bedeutet, man soll für jede Aussagen beurteilen, ob sie aus dem Text herausgelesen werden kann (“die Aussage lässt sich ableiten”) oder nicht (“die Aussage lässt sich nicht ableiten”). Dieser Untertest ähnelt dem Untertest Textverständnis aus dem Nachmittagsteil, beinhaltet aber wesentlich kürzere Texte sowie jeweils nur eine Aufgabe pro Text.

Etwas Wichtiges vorab: Du brauchst für diesen Untertest im Grunde keine Fachkenntnisse, da Begriffe und Zusammenhänge in den Texten erklärt sind. Trotzdem schadet es nicht, sich während der Vorbereitung mit den gängigsten Themen vertraut zu machen, da das die Bearbeitung der Aufgaben extrem erleichtern kann.

Von den 24 Aufgaben, die du in diesem Untertest bearbeiten solltest, sind 4 Aufgaben sogenannte Einstreuaufgaben. Diese dienen nur statistischem Zwecke und werden nicht gewertet (welche Aufgaben dies sind, ist jedoch nicht bekannt). Man kann beim Untertest MedNat also maximal 20 Punkte erreichen.

Beispiel

Hier findest du ein Beispiel, wie eine Aufgabe im Untertest „MedNat“ im TMS aussehen könnte:


Zielsetzung für den Untertest Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis im TMS


Durchschnittswerte im TMS: MedNat

Hier sieht man alle Durchschnittswerte erreichter Punkte in MedNat von 2015 bis 2024.

Seit 2015 liegt die durchschnittlich erreichte Punktzahl in diesem Untertest relativ konstant bei etwa 11 Punkten. Natürlich gibt es Schwankungen, aber du kannst diesen Wert verwenden, um deine Leistung besser einzuschätzen und beim Training realistische Ziele zu setzen.

  • 20 bis 17 Punkte | Stark überdurchschnittlich
  • 16 bis 13 Punkte | Überdurchschnittlich
  • 12 bis 10 Punkte | Durchschnittlich
  • 09 bis 07 Punkte | Unterdurchschnittlich
  • Unter 07 Punkte | Stark unterdurchschnittlich

Solltest du bei deinen Übungen bereits konstant über 13 Punkte generieren, so hast du bereits eine überdurchschnittlich gute Leistung in diesem Untertest. Achte deswegen bei deinem Training darauf, die Vor- und Nachbereitung deiner Übungen deinem momentanen Leistungsstand anzupassen.

Achtung: Bei den oben genannten Werten wurden die 4 Einstreuaufgaben bereits herausgerechnet – das heißt, die maximal erreichbare Punktezahl ist hier 20. Wenn du eine Simulation machst, solltest du ebenfalls 4 zufällige Aufgaben streichen – erst dann erhältst du einen aussagekräftigen Vergleichswert.

Übung

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Strategien


Sich beim Untertest Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis zu verbessern, ist gar nicht so einfach, da eine gute Auffassungsgabe und kritisches Denken oft Zeit brauchen, um sich entsprechend zu entwickeln. Mit der richtigen Strategie und regelmäßiger Übung kann aber mit der Zeit sichtbarer Fortschritt erzielt werden.

1. Erhöhe dein Tempo durch die richtige Reihenfolge

Der/die durchschnittliche Testteilnehmende bearbeitet in der gegebenen Zeit rund 18 bis 20 Aufgaben. Deshalb kannst du dich vom Durchschnitt abheben, wenn du es schaffst, dein Tempo insgesamt zu erhöhen. Eine einfache (aber sehr nützliche) Möglichkeit ist hierfür das Anpassen der Reihenfolge, mit der du an die Bearbeitung einer Aufgabe gehst.

  • Lese die Aufgabenstellung
    Hier ist es wichtig zu erkennen, ob nach einer ableitbaren oder nicht ableitbaren Aussage gesucht wird. Markiere dir entsprechende Hinweise immer in der gleichen Farbe.
  • Prüfe die Antwortoptionen
    Im zweiten Schritt überfliegst du kurz die Antwortmöglichkeiten und prüfst diese auf Signalwörter. Außerdem solltest du auch auf Fachbegriffe achten, denn nach diesen scannst du später den Aufgabentext. Entscheide hier, welche Aussage du als erstes prüfen möchtest.
  • Scanne den Text
    Prüfe nun den Aufgabentext anhand der hervorgehobenen Begriffe und Zusammenhänge. Dein Ziel muss gar nicht sein, “alles zu verstehen”, sondern auf Basis des Textes mithilfe angewandter Logik zu prüfen, welche Antwortoption zutrifft.

Unser Tipp: Lerne die Anwendung dieser Methode zunächst ohne Zeitdruck. Das Ziel sollte zu Beginn immer sein, mit einer Strategie wirklich vertraut zu werden, denn durch Übung erhöht sich deine Arbeitsgeschwindigkeit automatisch.

2. Kenne den Nutzen von Vorwissen

Der TMS prüft kein Vorwissen, aber dennoch kommt man einfacher durch die Aufgaben, wenn man bereits ein paar Grundlagen zu den behandelten Themen verinnerlicht hat. Deshalb macht es Sinn, sich in die Bereiche einzulesen, die im TMS am häufigsten thematisiert werden, zum Beispiel folgende:

  • anatomische Lagebeschreibungen
  • Typische Präfixe und Suffixe
  • Legende für die Erstellung von Skizzen
  • Basisverständnis für enzymatische Reaktionen
  • Basisverständnis für hormonelle Regulation

3. Bleibe flexibel

Wie bereits in anderen Untertests beschrieben, sollte man auch bei MedNat schon früh anfangen, nach seinen eigenen Stärken zu arbeiten und seiner Intuition zu folgen. Wenn dir das Thema eines Aufgabentextes überhaupt nicht liegt, solltest du die Aufgabe überspringen (und eine Markierung mit Bleistift auf dem Antwortbogen machen).

Unser Tipp: Lasse dir einen Antwortbogen im Copyshop laminieren. Auf diese Weise kannst du ihn mehrfach verwenden (mit einem Folienstift) und danach einfach wieder abwischen. Das spart Geld für Kopien und man ist dem Durchschnitt wieder einen Schritt voraus.

TMS Insider-Tipps von Linus (TMS 2022 PR 100)

“MedNat” ist der erste lange Untertest im TMS. (60 min., 24 Aufgaben).  Für mich persönlich waren die langen Untertests weniger stressig. Der Grund dafür war, dass ich bei einer schwierigen Aufgabe nicht das Gefühl hatte, die Sekunden würden mir davonlaufen. Beim Üben hatte ich mir das Ziel gesetzt, 20 Aufgaben in der angegebenen Zeit sicher zu bearbeiten. Damit war ich entspannter,…